Das Druidentum ist die westliche bzw. keltische Form einer Universalphilosophie, Kultur oder Religion aus der Frühzeit des Menschen, als diese drei noch eins waren. Es war besonders in Grossbritannien, aber auch in Teilen Frankreichs verbreitet.
Etymologisch geht das Wort «Druide» wahrscheinlich auf die arische Wurzel «vid» zurück, die z.B im englischen «wisdom» oder im lateinischen «videre» enthalten ist. Dru ist der altkeltische Superlativ und heisst kräftig, stark. Frei übersetzt bedeutet demnach Druide: Der, welcher alles sehen kann.
Druiden waren in der keltischen Gesellschaft Priester, Heilkundige und Lehrer. Sie waren Philosophen, Dichter und Musiker. Sie kannten astronomische Zeitläufe und wussten, wann wichtige Feiertage zu feiern waren. Sie kannten die Rituale und konnten mit der Anderswelt in Verbindung treten. Sie waren die Grossen Wissenden.
Die Geschichte des Druidentums ist oft unbekannt und undurchsichtig, sicher ist jedoch, dass es seit einigen Jahrtausenden existiert und praktiziert wird. Die Druiden feiern die acht alten Jahresfeste und praktizierten eine äusserst naturverbundene Magie. Die Ausbildung eines Druiden währte oft um die zwanzig Jahre, wobei es insgesamt drei Stufen der Ausbildung gab: die des Novizen, die des Barden und die des Druiden.
Die Druiden waren überall dort vertreten, wo auch die Kelten ihre Dörfer errichtet hatten. Um das Leben in diesem Kreis zu regeln und das Wissen nach aussen zu schützen bildete sich eine Hierarchie, welche auf ein totalitäres Gehorsamsprinzip aufgebaut ist. Es wurden Regeln und Gesetze geschaffen, an die sich jeder Einzelne strikt ausnahmslos zu halten hatte. Alles Handeln und Tun stand unter dieser harten Regel. Zum Schutz der Bruderschaft und zum Schutz und zur Wahrung des alten Wissens. Bis zum heutigen Tag hat dieser alte Kodex seine Gültigkeit und wird während der Ausbildung immer wieder gelehrt und auswendig gelernt. Die Ausbildung zum Druiden umfasst sehr viele Bereiche. Das Spielen eines Instrumentes, der Bardengesang, das Heilen, das Richten, die Gesetze der Natur, die Kunde der Götter, die Seelsorge, die Feiertagszeremonien und das Wissen um die angewandte Magie. An erster Stelle steht jedoch die (Aus)bildung der eigenen Persönlichkeit, Festigung des Charakters, sensibilisieren der Sinne und das bilden von Ethik und übergeordneter Moral. So versteht sich die Bruderschaft auch als Hüter der Natur und Schützer der alten Mysterien.
Das heutige Druidentum entwickelte sich aus frühen Steinkreis-Kulturen und hat viele der entsprechenden Elemente übernommen. Die heutigen druidischen Orden und Vereinigungen in England und anderen Teilen der Welt pflegen die alten Traditionen und warten auf die Wiederauferstehung des Druidentums, so wie sie in den Vierzeilern Brans vorhergesehen wird.
Seit dem neunzehnten Jahrhundert bildeten sich immer wieder neue Druidenorden oder Logen, mit dem Grundgedanken, das „ausgestorbene Druidentum“ wieder aufleben zu lassen. Man lehrt und übt das Druidentum als Geistesleben, schamanischen Weg und Mittel zur Gesundung des Ich, der Gesellschaft und der Ökosphäre. Es wird nach Wegen für eine gewaltfreie Gesellschaft gesucht, wo die Natur einen sehr hohen Stellenwert haben soll. Ziel des Druidentums ist die Überwindung des Monotheismus hin zum polytheistischen Religionsbild. In diesem ist Platz für viele verschiedene Götter mit der Folge des toleranten Denkens und Handelns.
Wyda kann als Philosophie des Druidentums bezeichnet werden. Es beinhaltet, neben der Spiritualität, die Lehre zur Einheit zwischen Mensch und Natur.
Durch eine entsprechende Lebenseinstellung und Lebensführung, verbunden mit
yogaähnlichen Übungen, werden die verborgenen Kräfte der Natur mit den Kraftfeldern des Menschen in Harmonie gebracht. Ziel ist es dadurch Körper, Geist und Seele zu kräftigen und zu stärken. Verschiedene, oft sehr umfangreiche Übungen werden mit der Natur durch die Verwendung von natürlichen Substanzen, wie z.B.Steine, Quellwasser, Sonnenlicht, Eichen, Mistel, Haselnusszweige, und das Singem von speziellen Lauten durchgeführt.